Schlagwort: Selbständigkeit
Unglaublich, jetzt habe ich schon zwei Monate selbst&ständig auf dem Buckel – und es kommt mir vor, als sei es nie anders gewesen. Die Buchhaltung hat sich auch schön eingespielt. Aus dem elektronischen Archiv gehen die Belege in die Datenwolke, auf die meine Buchhalterin Zugriff hat und die Belege abholt. Sie prüft, ob ich auch ordentlich nach den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung arbeite und bucht die Belege. Der erste Monatsabschluss ist bereits erstellt. Den Abschluss sendet sie mir dann aus dem Buchhaltungsprogramm heraus über eine Schnittstelle zu. Ich habe das Buchhaltungsprogramm vom gleichen Hersteller (Lexware) und importiere die Exportdatei über eine Standardschnittstelle. Automatisch wird aus dem Programm wiederum ein Export erstellt, der an die Buchhaltung zurückgeht. Damit ist Synchronität zwischen den Buchhaltungssystemen sichergestellt. So sind die Daten synchron und und ich kann auf die Daten immer direkt zugreifen, zum Beispiel, um Auswertungen zu erstellen. Da mittlerweile alle Rechnungen elektronisch verfügbar sind, ist dies ein papierloser Prozess. Nächste Woche kommt der Möbelbauer. Dann wollen wir das Home Office auch bürotechnisch optimieren. Hierzu gehört auch ein in der Höhe verstellbarer Schreibtisch, um im Stehen arbeiten zu können. Gerade Artikel schreibe ich gerne im Stehen. Irgendwie läuft es dann besser. Mit meiner Ausbildung zum Security Engineer BdSI investiere ich in meine Weiterbildung. Das geht als Selbständiger gerne unter. Denn es kostet doppelt: die Teilnahmegebühr mit Reisekosten und die entgangenen fakturierbaren Tage. Die Seminare sind natürlich auch zum Netzwerken eine gute Gelegenheit. Jetzt geht es dann wieder mit gepackten Koffern auf die Schienen. Glücklicherweise sind die größten Feinde des Pendlers – Streiks, Ausfälle und Verspätungen – ausgeblieben.
Der erste Monat selbst&ständig ist vollbracht. Und ich kann nicht behaupten, dass das Jahr behutsam angelaufen sei. Fahrlässigerweise habe ich kurzfristig die Fertigstellung eines Beitrags für den Sammelband IT-Servicemanagement des TÜV Rheinland zugesagt. Ein heftiger Virusinfekt, der mich leider persönlich erwischt hat und durch kein Virenprogramm zu bekämpfen war, erschwerte die Arbeit unter Zeitdruck. Aber der 30-seitige Beitrag ist rechtzeitig fertig geworden und auch schon von der Redaktion angenommen. Daneben lief natürlich noch die Beratung beim Kunden, Akquisetermine sowie die Erstellung von Angeboten und die Einrichtung des Home Office. Zwischendrin bin ich auch noch mit einem defekten ICE spät Abends in Mannheim gestrandet. Von Langeweile also keine Spur. Aber es macht trotzdem, oder als Business Continuity Manager vielleicht gerade deswegen, viel Spaß. Unglaublich, wie viel Zuspruch ich für meine Entscheidung, als Solopreneur loszuziehen, erhalte. Das tut gut und motiviert. Das Geheimprojekt für das neue Produkt kommt auch sehr gut voran. Die Webseiten sind reserviert, das neue Logo ist vom Grafiker fertiggestellt worden, der Namensschutz ist beantragt und die konzeptionelle Arbeit an den Inhalten kommt auch gut voran. Jetzt steht die Buchhaltung für den ersten Monat an. Rechnungen schreiben und Belege für die Buchhaltung durch den Büroservice zusammenstellen. Mal sehen, ob sich die organisatorischen Vorbereitungen jetzt bewähren. Dank des elektronischen Archivs herrscht auf jeden Fall Ordnung in den Belegen. Von unterwegs kann ich Dokumente direkt am Smartphone ins Archiv einstellen. Zum Beispiel Rechnungen, die per Mail ankommen, was Gott sei Dank die Regel ist. Die Online-Reisekostenabrechnung hat mir jetzt schon viel Arbeit und Mühe abgenommen und die Online-Zeiterfassung funktioniert auch tadellos. So kann es weitergehen.
Neben dem normalen – auf vollen Touren laufenden – Projektgeschäft läuft auch die Vorbereitung auf die neue Arbeitsform „selbst&ständig“ oder auch Solo-Entrepreneur auf Hochtouren. Steuer, Buchhaltung und CRM sind eingerichtet. Alles muss mein mobiles Büro unterstützen und remote verfügbar sein. Das Finanzamt lässt sich nicht so schnell zu einer Umsatzsteuer-Id bewegen, das ist aber kein Show-Stopper. Der Geschäftsbrief muss halt noch einmal aktualisiert werden, wenn das Nümmerchen ausgestellt ist. Dazu kommt jetzt noch die Weihnachtspost, die geschrieben werden und dann in den Versand muß. Der erste große Vertrag für 2015 ist unterschrieben! Daneben sind noch andere Dinge in der Pipeline. Auch an der Frankfurt School of Finance & Management geht es mit den Zertifikatskursen weiter. Vollgas also bis zu den Feiertagen. Aber Vollgas macht auch Spaß, wenn es einen voranbringt. Vielen Dank für das tolle Feedback und die mutmachenden Stimmen.